Suchergebnisse

Direktorengattin ohne Schuhe

Man erzählte mir, dass er in der Nazizeit Bankdirektor gewesen sei und sich daheim alles hat erlauben können. Streng eingeschränkt wurde die Gattin. Keine Schuhe, um aus dem Haus zu gehen. Der Sohn ging nach Kanada, sobald er erwachsen genug war, wollte die Mutter mitnehmen. Es hat nicht geklappt. Sie blieb die dicke, geduldige Tante […]

Von Atlanta bis Zürich

Alle Orte, die in meinem Leben eine, irgendeine Bedeutung haben: Aachen, Aurich, Andechs, Amorbach, Atlanta, Annaberg, Ardeche, Aberdeen, Alzey, Ammersee, Anklam, Aspen Basel, Bad Kreuznach, Bad Bergzabern, Bad Dürkheim, Bad Berleburg, Berchtesgaden, Burghausen, Bernkastel-Kues, Bratislava, Bergisch-Gladbach, Betzdorf, Barcelona, Bonn, Bellinzona, Burg Eltz, Bingen, Brügge, Bexbach, Brauersdorf, Banff, Bensheim, Berlin, Bergen-Belsen, Buffalo, Bodega (Drehort „Die Vögel“) […]

Ruf mich, wenn dir die Cognacpumpe aus der Nase hängt!

Die Tante, Gattin eines nicht entnazifizierten Bankdirektors, konnte nicht vor die Tür, weil der Mann ihr keine Schuhe kaufte, und sie, in durchlöcherten Filzpantoffeln, das nicht wollte. Mein armes Mamilein, ich wollte sie immer zu mir nach Kanada holen, sagte mir bei einem Besuch der Cousin meiner Mutter, der Karikaturist Lo Linkert. Er erzählte von […]

Lange her und jetzt

Man muss doch verdammt andere Dinge zu tun haben, wenn man tot ist. Dieser Gedanke bei Betrachtung des Muttergartens, wie er jetzt ist. Dornröschen wuchert emsig. Sie wäre längst da, die Mutter, aber nein, da geht nichts mehr. Da kann mein inneres oder sonstiges Kind laut und leise jammern und beschwören, beliebig lang und leiselaut. […]

The Promise of Rain

Wieder ein Buch erwischt, von dem ich mir wünschte, es solle nicht enden. Wieder der englische Titel viel aussagekräftiger als der reißerische, deutsche, unsinnige: Der Tag, an dem Marilyn starb. Von Donna Milner. Über den Inhalt will ich nichts sagen; man kann ja auch bei amadings oder sonstwo nachlesen. Was mir AUCH gefiel: An zahlreiche […]

Joghurttörtchen, alt und auch sonst

Meine Mutter, 76, ließ im Cafe ein Joghurttörtchen zurückgehen. Die Bedienung meinte: Das ist nicht schlecht. Das schmeckt bei uns immer so. Mutter bestand darauf und durfte sich einen frischen Windbeutel holen. Nun schwärmte sie von den Windbeuteln ihrer alten Lieblingstante (Frau eines Bankdirektors, immer in der Kittelschürze, kurz gehalten, da der Herr eine anspruchsvolle […]