Meine Postkartensammlung ruft nach Verschicktwerden. Animierend drückt sie sich in ihrem alten Nähmaschinenkästchen mir entgegen. Den feinen oder groben Schreibwerkzeugen desgleichen.
Auf jede schon für Spezialempfänger ausgesuchte Karte käme ein Satz aus dem letzten Schaumtraum.
Bei Postcrossing.com mache ich nicht mehr mit, mein Adressbuch kennt genügend mir persönlich bekannte Liebmenschen. Oder auch ein paar ausgesuchte Bloggerkollegen, teilweise schon Jahrzehnte meine immer wieder besuchten Lieblinge.-
Gib mir ein Zeichen
daß du meine Worte brauchst, so beginnt ein Gedicht von Hermine Geissler- und so geht es weiter:
vielleicht den Punkt
wenn deine Träume
einen Absatz machen
Leerzeile möchte ich
nicht gerne sein
obwohl sie wichtig ist
und erst den Überblick
verschafft
Gib lieber Fragezeichen
und ich schieße los
mit Doppelpunkt
bin gleich dein Reim
dein Satz und Dialog
Ich will das Fettgedruckte
unsrer Botschaft sein
die Tinte die auf
weiße Blätter flog
(Hermine Geissler. In: Kommt ein Vogel geflogen. Himmlische Grüße und Wünsche. Verlag am Eschbach. Eschbach 2011)
1 Kommentar
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Januar 28, 2017 um 2:55 PM
Traveller
was für zauberhafte Zeilen einer Hermine (meine Großtante hieß fast 100 Jahre so, jetzt ruht sie unterm Rasen)
und Postkarten, ja die haben was
ich mag sie aus Urlauben mitbringen oder von Kunstmuseumsbesuchen
habe mir überlegt, dass sie nicht mehr im Kartondunkel liegen sollen, sondern dekorativ mein Arbeitszimmer zieren
muss mal mit Schnüren und kleinen Bambusklammern experimentieren
lieben Gruß
Uta
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