Eine altgewordene Journalistin lebt im Heim. Sie möchte nicht am angebotenen Tandaradei teilnehmen, sondern lesen. Alle wollen sie davon abbringen.

„Elisa betrachtete die Anstaltsärztin und beschloss, dass es keinen Sinn haben würde, sie über das Bücherlesen aufzuklären.“

Wie eindringlich das auf mich wirkt, verstörend auch.

Eine andere Erzählung im Buch bleibt ebenfalls unvergesslich. Wie eine junge Frau eine alte tötet, weil die ihr Eigenleben führt als Linguistin im Ruhestand, nicht für die kleine Tochter der jungen Nachbarin die Betreuungsomi spielen will.

Oder die Geschichte vom „anderen Leben“, nach dem sich die Protagonistin sehnt. Ihre Familie will nichts verstehen, nimmt sie unverschämt in Anspruch, was die alte Frau leider zulässt.

Hervorragendes Buch von Elfriede Hammerl: Alte Geschichten.-

Meine Freundin aus der alten Mühle wird es auch gerne lesen. Mir fällt ein, wie begeistert sie war von meiner Bücherstube oben im Haus. Mit romantischem Trostwasser hat sie mich gesegnet. Und angespornt zu weiterem Leseleben. Mit weiterhin erlebnisreichen Reiseeinsprengseln von Zeit zu Zeit.-