„Ich rat Euch, bleibt in meinem Haus. Die sind voll Misstraun hier die Leut, und haben Hunde scharf gemacht, die spühren jeden Fremden auf. Und dies ist eine helle Nacht. Ihr sagt: Wir leben doch heute! Ja, gewiss – aber so sind hier die Leute. Die Leute sind verbittert, weil die Ernte fault und auch das Geld. Sie suchen den, der schuldig ist an all dem Unglück in der Welt.“ (Franz Josef Degenhardt)
Und das hier mag ich auch so sehr:
(Andreas Schwarz)
Im Wartesaal zum großen Glück
Da warten viele, viele Leute
Die warten seit gestern auf das Glück von morgen
Und leben mit Wünschen von übermorgen
Und vergessen, es ist ja noch heute
Ach, die armen, armen Leute…
Leute läuten selten an Türen einsamer und bedürftiger Menschen, weil Leute sich davor fürchten darin ihr eigenes Päckchen, das ja jeder hat, zu sehen. Freude teilen und Tränen auch scheint nicht en vogue zu sein. Da ziehen dich Leute gern zurück.
Läutern, Leid, Leu, Läuten… Menschen. In der Mehrzahl auch Leute genannt und dann meist nicht ansprechbar, wozu man mit einem Mal aber auch keine Lust mehr hat.
Allenfalls noch in der überfüllten Straßenbahn der Rufer ganz hinten: „Leit, laßts d’Leit durch!“ Freilich ebenfalls sinnlos. Steht ja schon überall einer von den 8 Milliarden.
17 Kommentare
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Juni 15, 2024 um 12:17 AM
Robert
„Ich rat Euch, bleibt in meinem Haus.
Die sind voll Misstraun hier die Leut,
und haben Hunde scharf gemacht,
die spühren jeden Fremden auf.
Und dies ist eine helle Nacht.
Ihr sagt: Wir leben doch heute!
Ja, gewiss – aber so sind hier die Leute.
Die Leute sind verbittert,
weil die Ernte fault und auch das Geld.
Sie suchen den, der schuldig ist an all dem Unglück in der Welt.“ (Franz Josef Degenhardt)
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Juni 15, 2024 um 10:56 AM
karfunkelfee
Und das hier mag ich auch so sehr:
(Andreas Schwarz)
Im Wartesaal zum großen Glück
Da warten viele, viele Leute
Die warten seit gestern auf das Glück von morgen
Und leben mit Wünschen von übermorgen
Und vergessen, es ist ja noch heute
Ach, die armen, armen Leute…
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Juni 15, 2024 um 2:58 AM
Grinsekatz
Anonyme Mehrheit.
Oft laut -> Leute
Die Leute sind immer die anderen, ich bin das nie. Außer für die anderen.
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Juni 15, 2024 um 5:36 AM
geschichtenundmeer
Vorsicht vor Leuten. (Da gab es mal einen Film mit diesem Titel, aber ich habe ihn nie gesehen.)
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Juni 15, 2024 um 8:58 PM
kat.
Der ist lustig. Ich glaub aber, der Typ hiess Leuten mit Nachnamen. Irgendwie sowas.
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Juni 15, 2024 um 6:28 AM
quersatzein
Reimt sich auf Meute.
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Juni 15, 2024 um 9:40 PM
Bruni | Wortbehagen
und auf Beute 🙂
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Juni 15, 2024 um 6:35 AM
piri
Leute läuten selten an Türen einsamer und bedürftiger Menschen, weil Leute sich davor fürchten darin ihr eigenes Päckchen, das ja jeder hat, zu sehen. Freude teilen und Tränen auch scheint nicht en vogue zu sein. Da ziehen dich Leute gern zurück.
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Juni 15, 2024 um 7:39 AM
gerlintpetrazamonesh
Läutern, Leid, Leu, Läuten… Menschen. In der Mehrzahl auch Leute genannt und dann meist nicht ansprechbar, wozu man mit einem Mal aber auch keine Lust mehr hat.
Allenfalls noch in der überfüllten Straßenbahn der Rufer ganz hinten: „Leit, laßts d’Leit durch!“ Freilich ebenfalls sinnlos. Steht ja schon überall einer von den 8 Milliarden.
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Juni 15, 2024 um 8:11 AM
bonanzamargot
liebe leute…. von heute.
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Juni 15, 2024 um 8:55 AM
wildgans
das Kind und die jugendliche begriff nicht, warum die Mutter stets solche Angst davor hatte, was die denken könnten…
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Juni 15, 2024 um 9:04 AM
Anne/LE
genderfrei
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Juni 15, 2024 um 10:10 AM
Elvira
Ach, Leute – ein vielgenutzter Ausdruck, häufig gepaart mit Resignation.
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Juni 15, 2024 um 10:48 AM
gkazakou
was werden die Leute sagen! Der Spruch meiner Oma, leider sehr wirkmächtig, war mir ein Graus und Herausforderung, es nun gerade zu tun.
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Juni 15, 2024 um 11:55 AM
Karin Braun
man kann nicht mit sie und nicht ohne sie leben
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Juni 15, 2024 um 7:11 PM
muehlenmirla
UNTER
LEUTEN
da leben die Leut über die Juli Zeh schreibt.
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Juni 15, 2024 um 9:42 PM
Bruni | Wortbehagen
irgendwelche Leute sind immer dabei, wenn scheinbar Sensationelles geschieht…
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