Der Maler hat herumexperimentiert, hat beispielsweise mit Walnussbeize gemalt. Udo Lindenberg zeitweise mit Likörchen. Ein Weingut im Zellertal bot Weinaquarellkurse an. Mit gefüllten Gläsern Trampolin springen, die zartesten gewannen. In den Wannen wartet der Speierlingschaum, die Schlehenbrühe, der Mispelsud. Quittengelee über Paprikalyoner. Jetzt suche ich mir ein Foto des berühmten Hochhauses in Montpellier, welches „Der weiße Baum“ genannt wird.
Der Maler mit der Walnussbeize hat später nur noch monochrom schwarze Bilder gemalt, er wird derzeit auch in der eben genannten Stadt ausgestellt, lebt noch und heißt Pierre Soulages.
In mir ist eine Trauer, weil bei einer Freundin abschiedliches Leben begonnen hat, aber auch eine große Zuversicht, herausgelesen aus diesem Liedtext von Erika Pluhar:
10 Kommentare
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Dezember 15, 2019 um 6:08 PM
puzzleblume
Die Pluhar mochte ich immer schon.
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Dezember 16, 2019 um 12:35 PM
wildgans
Genau, ich auch! Ihren früheren Kerl Heller mag ich auch noch immer!
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Dezember 15, 2019 um 6:40 PM
gkazakou
das Gedicht passt. Mir. Altwerden heißt wohl vor allem, auf eine größere Spanne von Leben zurückzusehen. Und natürlich, dass gleichaltrige Menschen, die man lieb hat, nun gehen, ein bisschen früher, ein bisschen später, aber sie gehen, wie man selbst ja auch. Möge dies Gehen und Abschiednehmen nicht allzu schwierig sein.
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Dezember 16, 2019 um 12:35 PM
wildgans
Liebe Gerda,
da sagst du was! Danke, so möge es uns allen beschieden sein…
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Dezember 15, 2019 um 8:10 PM
quercus/Roswitha
Berichte über den Maler gleich zweimal hintereinander bei arte, und ich bin ganz fasziniert. Besonders fand ich auch, wie die jungen Schulkinder seine Werke sahen. Und sie ließen ihm ausrichten, er solle weitermachen. Den großen Baum, um den sein Haus herumgebaut wurde…
Es war ein bereichender Nachmittag!
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Dezember 16, 2019 um 12:37 PM
wildgans
Genau, so war der Nachmittag- ich habe dann noch dieses wundersame Hochhaus mitgenommen (im Geiste…)!
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Dezember 16, 2019 um 9:53 AM
Hausfrau Hanna
Von Erika Pluhar,
liebe Sonja,
hörte ich zum ersten Mal, als ich 1983 zwei Wochen in Wien verbrachte.
Sie begann damals neben ihrer Karriere als Schauspielerin mit dem Singen.
Ihre Lieder, die sie mit herber, tiefer Stimme sang, gefielen mir extrem gut.
Und ich fand sie eine schöne und gescheite Frau.
Danke für den Pluhars Liedtext und einen lieben Gruss
Hausfrau Hanna
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Dezember 16, 2019 um 12:38 PM
wildgans
Den Text fand ich beim Dichter. Ja, er passt grad so gut!
Gruß am milden Dezembertag
Sonja
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Dezember 16, 2019 um 6:48 PM
crocodylus
Ein wunderbares Lied ist das. Ich mochte sie immer sehr. Und habe sie einmal in einem Konzert erlebt. Sie war unglaublich präsent und wunderbar.
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Dezember 18, 2019 um 2:15 AM
Olpo Olponator
Als Fräulein Else verkleidet beging sie einst auf der Ringstraße in Wien Selbstmord. Danach verlor ich sie aus den Augen, obwohl ich sie manchmal von Ferne ein Liedchen gurren hörte. Einmal überholte sie mich mit ihrem Porsche auf dem Weg zum Flughafen, als es da noch keine Autobahnanbindung gab riskant und mußte sich ein wenig reindrängeln vor mir in die Kolonne, auf der Simmeringer Hauptstraße. Da war sie wohl spät dran gewesen, den Sohn des Zuckerlfabrikanten zum Abholen noch rechtzeitig zu erwischen.
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