„Ich meine, Du solltest Deine Schwermut etwas mehr in Deine Arbeiten einbringen. Du glaubst vielleicht, der Leser will das nicht,
doch er will nichts lieber als das! Ich mache das schon seit Jahren: Allen Mist dem Papier anvertrauen und selber tanzen und schallend lachen. So macht man das.“
(Gerard Reve an Simon Carmiggelt, Les Chauvins, 28. Oktober 1971. Kalenderblatt der aktuellen Woche im Arche Literaturkalender 2016)
8 Kommentare
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April 7, 2016 um 7:54 AM
Arabella
Den Rat nehme ich an!
Guten Morgen
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April 7, 2016 um 8:29 AM
petra
Ich auch❤️
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April 7, 2016 um 8:31 AM
juttareichelt
Sehr schön!
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April 7, 2016 um 8:43 AM
Blumentorte
Ausgezeichnete Idee! Wurde nach meinem Erleben ja auch schon millionenfach in die Tat umgesetzt. Ich jedenfalls kenne mehr deprimierende Trauergesänge in Buchform als wahrhaftig gute Schenkelklopfer.
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April 7, 2016 um 8:53 AM
Scherbensammlerin
So bannen beide, Schreibende wie Lesende, die Schwermut aufs Papier. Die einen fesseln sie, die anderen sind glücklich, sie im Papier gefangen zu sehen.
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April 7, 2016 um 9:14 AM
Clara HH
Habe ich gemacht – allerdings ein wenig „verschlüsselt“ – aber es ist besser!
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April 7, 2016 um 11:23 AM
Momfilou
Atanas Daltschew, ein Bulgare, meinte „Denn die Kunst, die nichts gemein hat mit irgendwelchen Beichten, beginnt jenseits alles Unmittelbaren; sie ist um so bedeutender, einer je gründlicheren Bearbeitung das sinnliche Material unterzogen wird.“ Wer beichtet, kriegt Mitleid oder Spott zurück, das ist meine Erfahrung mit der Schwermut. Aber sicher habe ich eben nie das richtige Umfeld gehabt …
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April 7, 2016 um 3:11 PM
Myriade
Der Effekt, dass die Leser froh sind, wenn es dem Autor (noch) schlechter geht als ihnen selbst, ist auch nicht zu unterschätzen …
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