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Oktoberrose, schöne
Und letzte Künderin,
Wo sind des Sommers Töne,
Wo seine Lieder hin?

Ob ich an dich gedenke,
Ob sich dein Duft bewahrt,
Die herbstlichen Geschenke
Sind all von deiner Art.

Es kommt ein Wind von Osten,
Der weht dich aus der Zeit.
Die Gartentore rosten
Vor deiner Ewigkeit.
(Georg von der Vring)

Nun habe ich herum gesucht, probiert, festgelegt. Wie es mit diesem und jenem Bloghintergrund ist.
Meinen ursprünglichen fand ich nicht mehr.
Ich glaube, ich mach mich weiter auf die Suche.

Nirgends habe ich mehr Ruhe gefunden
als in Wäldern und Büchern.
(Thomas von Kempen)

Ein alter Mann

Es fällt das braune Laub der hingelebten Zeit,
Im Dämmern auf verschlafnem Wege stehst du stumm.

Bald ist das Tor des Todes aufgetan
und das Gebirge deiner Jahre
trägt schon Schnee.

Doch aus dem kalten Boden deiner Hoffnung stampft der Herbst
glühfarbig Astern tausendfältig noch einmal:

da bauen deine Träume einen Zaun um diesen Garten
und mit dem Lächeln eines guten Vaters
ruft dich Gott nach Hause.
(Kurt Heynicke)

Wohl wirklich zum letzten Mal vor der feuchtnasskalten Winterzeit die Wäsche an die Schülernamensklämmerchen draußen gehängt. Alicia und Sebastian lassen grüßen. In der kommenden Jahreszeit werde ich weniger an Euch denken. Auf der Post steht die Servicedame in Pippieinhalthaltung hinter dem Dings, bis sie kurz vorm Platzen wohin rennt, sich vorher noch schnell entschuldigend habend. Derweil lese ich Bild, Titel seitig, das reicht.
Die Nachbarin fegt vorwurfsvoll Blätter auf die Silberschippe. Sagt, es wäre, als wäre ein Schild an ihrem Tor: Eintritt für die Hausbegrünungsüberreste, die von uns zu ihr….Sogar zwei Walnüsse wären heute dabei. Rätselhaft. Gut, dass meine Oberarme vom Gehorsamsfegen kräftiger werden, Durchblutung auch. Heute mal kein Rettungshubschrauber gegenüber. Freundin hat wohl über seine Zuckerschocks gelernt.
Die uralte Bäuerin hat ihr rotes Schrumpelauto quer auf den Bürgersteig gestellt und kruschelt darin herum. Demnächst hat sie vielleicht wieder ihre noch ältere Missionsschwester aus Afrika als Beifahrerin. Das Auto als Instrument des Mobilbleibens. Ich wünsche mir einen Lyrikchauffeur, der mich herum kutschiert und dabei rezitiert. Aber nicht in der atemlos schrägen Art wie dieser Morgenmantel-Dittsche, den ich zufällig im TV sah. Er sprach von einem Glubschaugenfarbwechseltier als von einem Kameljohann. Schön.

Jahrelang musste ich durch Stürme fliegen,
doch nun kann ich mich
ausruhen!
(Harold Brodkey)

Was wollen Frauen?
Nun Doktor, ich werde zufrieden sein mit
Dauernder Ekstase
Und der Fähigkeit sie zu ertragen.
(aus: Ich träume weiblich- von Barbara Starrett)

Trotzdem kamen wir auf anderen Ebenen des Wahnsinns gut miteinander aus.
(Jack Kerouac)

Es gab frisch gekochtes Gemüse aus Zwiebeln, Knoblauch und Roter Bete. Deshalb saß er mir statt im weißen Turnhemd mit nacktem Oberkörper gegenüber.
Das war richtig WOW.

„May you have a strong foundation.
When the winds of changes shift.“
(Bob Dylan)

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