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Am Komposthaufen zu stehen und meditierend handzuhäckseln, das liebe ich. Wuchernde, verblühte Lichtnelken, Witwenblumen oder anderes Gezeugs winzig klein schneiden als Spaßmenü für kreuchendes Getier; unten aus dem grünbraungrauen Brettergestell quillt schon die gute Nährerde raus. Eben im Traum sollte ich ein ertrunkenes Kind retten, doch ich fand den Eingang zum Meeresboden nicht. Obwohl ich panische Angst hatte, las ich Sonderangebotsprospekte, mein Gott, wie deklassierend.

Dieses Eiweißspaltzeug aufgelöst und auf die Oberfläche unserer Kleinstwasserstellen gesprüht. Gartenteiche sind out, unserer endlich für die kommende Baustelle wasserfrei gemacht; erstmal wächst hier eine Rudimentärpflanzenwelt mit Bilsenkraut und lila Karden, bis die Vorplanung soweit gediehen ist, dass das Jungfamiliengehäus schnell wachsen kann.

In glühender Schwülsommerhitze haremsbreit rumliegen und über spezifische Spitzfindigkeiten parlieren, alte Lieder summen, keine Nachrichten schauen, Ideen bauen. Mich nicht in Flugzeuge quetschen, keine Autobahnstaus bereichern oder gar am See quakende westfälische Großartigpaare kennenlernen, eher nackt im nachbarlärmfreien Garten wandeln, so mit kleinen Hüpferchen dazwischen oder zarten Bunttüchern, kunstvoll in schönen Bögen schwingend. Mitten im Sommer Zartgrünsprenkelvogeleierschalen finden unter der alten, gebogenen Lärche, wo doch die Finken und Rotschwänzchen jetzt nicht mehr nur im Frühjahr brüten, sondern fast ganzjährig durch singen, krähen, zwitschern.

Einer im Radio singt den Suitcase-Blues.

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