Damals, so mit zwölf, radelte ich oft einfach so rum, sogar am Ellenbogen noch eingewachsener Westerwalddünnschotter, da gab es diesen Riesenschreck, als plötzlich der Sattel so rutschig war, und ich abstieg, den Grund dafür zu eruieren. Zum ersten Mal diese „Tage“, wie Mutter es mit Abscheu im Gesicht nannte. Im Dorflädchen schamhaft Camelia besorgt, und so weiter. Der fleischfarbene Gummigürtel, fahrradsattelschonend und auch sonst. Üble Dinge geschahen, zum Glück bis zur Analyse verdrängt…und heutzutage in schöpferische Ideentänzchen verwandelt.
Nur noch Freude auf dem Gepäckträger, warme Hemdchen im Koffer und stets schön ein Likörchen anbei.-
10 Kommentare
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Februar 4, 2023 um 3:58 PM
kopfundgestalt
Da erzählst Du Sachen. Ich blieb mal beim Überqueren eines Maschendrahtzauns hängen und musste Mutter herbeirufen, um befreit zu werden. Sehr sehr unangenehm war mir das.
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Februar 4, 2023 um 4:27 PM
frauholle52
Fleischfarbener Gummigürtel und Camelia….zum ersten Mal seit gefühlten 100 Jahren wieder daran erinnert. Und schnell wieder vergessen, am liebsten. Ist wie ein Ohrwurm, nur mit Erinnerung. Das haftet jetzt.😳
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Februar 4, 2023 um 5:25 PM
Clara Himmelhoch
Wie soll ich mich jetzt noch an 1958 erinnern – das ist zu viel verlangt.
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Februar 4, 2023 um 5:28 PM
piri
Das ist was, was mir als lästiges Übel in Erinnerung ist. Auch das Fahrrad fahren.
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Februar 4, 2023 um 7:01 PM
Verwandlerin
Ich bin froh, wenn das endlich vorbei ist. Zeit wäre es ja endlich mit 50.
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Februar 4, 2023 um 9:11 PM
Roswitha
unglaublich wie damals erzogen/aufgeklärt wurde! wir hatten katholische einkehrtage und hinterher wussten wir immer noch nichts. aber warum waren die mütter so? meine regte sich noch auf, weil ich meine kinder tampons kaufen schickte, sie hatte fast einen schock.
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Februar 6, 2023 um 12:03 AM
wildgans
was tut man an solchen katholischen einkehrtagen, oder was erfährt man?
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Februar 5, 2023 um 11:52 AM
bonanzamargot
klingt nach einer glücklichen kindheit.
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Februar 6, 2023 um 12:02 AM
wildgans
wat `ne Ironie hoch sieben…
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Februar 6, 2023 um 6:57 AM
bonanzamargot
viele kindheiten liefen in diesen zeiten so, denke ich. aber du hast recht, ein portion ironie schwingt in meinem kommentar mit.
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