Dort im nordpfälzischen Wald fanden wir die Orchideenwiese wieder, die allerdings nur noch wenige Exemplare des rosa Knabenkrautblümchens zeigte. Im dunkleren Wald dann die heftig blaue Teufelskralle, grad neben dem Steigeweg. Das war`s mit seltenen Pflanzen, der Klopfspecht war ja keine.
Aus alten Eisenbahnschienenstücken hatte man eine Art Glockenspiel hergestellt, der Knabe ließ es heftig schlagtönen.
Später am Weg zum Keltendorf ordentlich abgefüllte, heftig gestikulierende, in die Gegend pinkelnde Bierbollerwagenjungs, wenige Meter weiter eine Gruppe großer Mädels, die sich allerdings nicht unflätig benahmen, sondern still kichernd ihren Holzwagen zogen. Alle zur Waldfeststelle des örtlichen Musikvereins, wie uns ein wandernder Studienrat lächelnd erzählte.
Einkehren wollten wir ins übliche Handkäsmusiklokal, was unmöglich war, denn tausend andere wollten das auch, nun denn, durch die stillen Wälder ging es nach Haus`. –
13 Kommentare
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Mai 28, 2022 um 1:52 PM
ursa53
das ist der grund warum ich den wald an diesen tagen meide
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Mai 29, 2022 um 2:41 PM
wildgans
Das mit den lärmenden Trunkenen war nicht im Wald, das wäre für die viel zu steil gewesen, es war auf einem geteerten Feldweg zum Walde hin…Aber egal, ich mag auch nur stillen Wald!
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Mai 28, 2022 um 4:39 PM
Klausbernd
Das ist doch fein, wenn der Wald so belebt ist. Jeder hat eben so seine Weise, die Natur zu genießen.
Mit herzlichen Grüßen vom sonnigen Meer
The Fab Four of Cley
🙂 🙂 🙂 🙂
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Mai 29, 2022 um 2:42 PM
wildgans
siehe Kommentar für ursa53 –
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Mai 28, 2022 um 10:11 PM
Roswitha
die heftig blaue teufelskralle hat euch ja nichts getan, die herumstreunenden bollerwagenjungs auch nicht, und kichernde frauen im wald trifft man auch nicht oft. also war es ein erlebnisreicher tag. und der enkel konnte sogar schlagtönen, den handkäs zu dieser musik hat sicher gefehlt.
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Mai 29, 2022 um 2:43 PM
wildgans
In der Tat war es ein erlebnisreicher Tag, du sagst es!
🙂
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Mai 29, 2022 um 7:32 AM
quersatzein
Der Wald wird allmählich zur Spielwiese.
Nicht unproblematisch ist das. Aber zum Glück ist es nicht überall so „überlaufen“.
Schönen Sonntagsgruss.
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Mai 29, 2022 um 2:45 PM
wildgans
überall Kurse zum „Waldbaden“ und ähnlichem Quark, das nervt – und wie gesagt, ich mag den stillen Wald ohne menschliche Geräusche, abgesehen von leisem Geplauder vielleicht oder den Gesängen eines Wandermannes…
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Mai 29, 2022 um 7:58 AM
Edith
Genau so hätte es H. Hesse schreiben können…. Ich mag den Wald sehr, eben weil er viele Geräusche verschluckt. Doch solche Tage sind auch gut, es sind ja wenige im Jahr, wo Menschen den Weg durch den Wald zur nächsten Gaststätte suchen. Ob solche Menschen das Rundum im Wald genießen? Wohl eher nicht….
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Mai 29, 2022 um 2:46 PM
wildgans
Oh, danke von wegen Hesse…
So schön gesagt!
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Mai 30, 2022 um 8:02 AM
Edith
Hey, nimm es an und ja, freu dich, ich sehe es so…
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Mai 29, 2022 um 1:41 PM
o)~mm
Knabenkraut und Teufelskralle sind ein feiner Ausgleich zu lärmenden Menschen. Hier gibt es die Teufelskralle nur in Weiß, im Nordschwarzwald sah ich sie auch in Blau.
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Mai 29, 2022 um 2:47 PM
wildgans
Die Lautmenschen waren nicht im Wald, siehe in den anderen Kommentaren – und schönen Dank für deinen!
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