Oktobernacht
Ich mache ein Gedicht,
Das aus Schweigen besteht.
Löscht meine Worte aus
Und seht: Der Nebel geht
Über die Wiesen. Und droben
Der große Oktobermond.
Die Nacht ist von schreienden Hirschen
Und ihren Jägern bewohnt.
Die Nacht ist völlig windlos.
Keine Bewegung im All.
Bis auf die Birke mit ihrem
Lautlosen Blätterfall.
(Eva Strittmatter: Beweis des Glücks. Gedichte. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig 1988. 3. Aufl.)
5 Kommentare
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Oktober 14, 2021 um 10:01 AM
Ola
Das ist wunderschön.
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Oktober 14, 2021 um 10:57 AM
Hausfrau Hanna
Danke,
liebe Sonja,
für das Gedicht von Eva Strittmatter, das ich mitnehme in den (hier) sonnigen Oktobertag! 🙂
Lieben Gruss
Hausfrau Hanna
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Oktober 14, 2021 um 9:35 PM
mundanomaniac
Eva kommt immer runter auf die Erde
weiblich birkenblätterraschelndzart hier
und frei im Herzen unter dem Mond
you made my day auf der Dichterwiese
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Oktober 14, 2021 um 10:42 PM
Bruni | Wortbehagen
Ich mag sie sehr!
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Oktober 23, 2021 um 10:24 PM
L.i.o.n
Wunderschön zu lesen
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