Wenn man jemandem das Wort aus dem Mund nimmt – nicht.
Es meint kleine Diebereien von Essbarem im Umfang einer Von-der-Hand-in-den-Mund-Ration, die früher mit dem Wort „Mundraub“ als straffrei galt, was aber im modernen Selbstbedienungsladendeutschland nicht mehr sinnvoll haltbar war.
Schade, dass es abgeschafft wurde, denn die idealistischen Lebensmittelretter und die Abfalltaucher aus Not, die aus den Supermarktcontainern Weggeworfenes fischen, werden so zu Straftätern.
Andererseits finde ich es ärgerlich, wenn es Menschen gibt, die mit dem PKW vorfahren, um nachts auf einem Acker Kartoffeln oder Ähnliches auszugraben, Obstbäume abernten oder Gemüse klauen, weil sie meinen, das sei „bloss Mundraub“ und habe keine Folgen.
Mundraub ist nicht schlimm und nicht strafbar – aber, wenn eine ausgehungerte Menschenmenge von 10 000 über die Gärten und Felder von 500 herfallen, ist es die komplette Zerstörung. So auf Lesbos.
die menschen haben jetzt hunger, weil es zur regelung konferenzen braucht, sind viele tage vergangen. ich bedauere die menschen auf lesbos, beide gruppen sind zum spielball der politik geworden, ohne wirklich einfluss zu haben.
Ja, Rositha, beide Seiten sind zu bedauern. DasThema ist leider schon mehrere Jahre alt. schau mal hier ein Video vom Spiegel, ich glaub vom vorigen Jahr. https://youtu.be/dxG2kLVjKLM?t=566
Den juristischen Tatbestand Mundraub gibt es meines Wissens nicht. In der unmittelbaren Nachkriegszeit stahlen die Menschen aus Not Kohlen von Güterzügen, so auch meine Mutter. Der Kölner Kardinal Frings predigte von der Kanzel, für den Eigenbedarf sei das erlaubt, weshalb der Kohlenraub im Volksmund „fringsen“ genannt wurde.
Seit einigen Jahren gibt es mit der Endung —.org eine Website, auf der man finden kann, wo Früchte in freier (Stadt)Natur gefunden und geerntet werden können. Jede/r kann Fundplätze eintragen.
14 Kommentare
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September 12, 2020 um 7:08 AM
Karin
Diese Früchte munden meistens köstlich, wenn ich sie stibitze🤗
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September 12, 2020 um 8:04 AM
puzzleblume
Wenn man jemandem das Wort aus dem Mund nimmt – nicht.
Es meint kleine Diebereien von Essbarem im Umfang einer Von-der-Hand-in-den-Mund-Ration, die früher mit dem Wort „Mundraub“ als straffrei galt, was aber im modernen Selbstbedienungsladendeutschland nicht mehr sinnvoll haltbar war.
Schade, dass es abgeschafft wurde, denn die idealistischen Lebensmittelretter und die Abfalltaucher aus Not, die aus den Supermarktcontainern Weggeworfenes fischen, werden so zu Straftätern.
Andererseits finde ich es ärgerlich, wenn es Menschen gibt, die mit dem PKW vorfahren, um nachts auf einem Acker Kartoffeln oder Ähnliches auszugraben, Obstbäume abernten oder Gemüse klauen, weil sie meinen, das sei „bloss Mundraub“ und habe keine Folgen.
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September 12, 2020 um 8:10 AM
Ola
Wurde abgeschafft. Jede stibitzte Pflaume, Kirsche, das dem Hund geworfene Falläpfelchen ein Diebstahl. Ein starkes Stück!
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September 12, 2020 um 8:34 AM
quersatzein
Ein paar Kirschen aus Nachbars Garten, ein paar Himbeeren da und ein paar Baumnüsse dort…
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September 12, 2020 um 8:56 AM
mona lisa
In der ersten Schwangerschaft waren es ein paar Möhren, direkt vom Feld.
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September 12, 2020 um 10:19 AM
gkazakou
Mundraub ist nicht schlimm und nicht strafbar – aber, wenn eine ausgehungerte Menschenmenge von 10 000 über die Gärten und Felder von 500 herfallen, ist es die komplette Zerstörung. So auf Lesbos.
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September 12, 2020 um 7:55 PM
Anne/LE
Ja das große „Aber“ findet keine Lösung.
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September 13, 2020 um 9:22 AM
Roswitha
die menschen haben jetzt hunger, weil es zur regelung konferenzen braucht, sind viele tage vergangen. ich bedauere die menschen auf lesbos, beide gruppen sind zum spielball der politik geworden, ohne wirklich einfluss zu haben.
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September 14, 2020 um 6:47 PM
gkazakou
Ja, Rositha, beide Seiten sind zu bedauern. DasThema ist leider schon mehrere Jahre alt. schau mal hier ein Video vom Spiegel, ich glaub vom vorigen Jahr. https://youtu.be/dxG2kLVjKLM?t=566
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September 12, 2020 um 10:29 AM
kopfundgestalt
Wenn jemand Einfälle als von sich herrührend bezeichnet, z.b. 🙂
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September 12, 2020 um 11:20 AM
Jules van der Ley
Den juristischen Tatbestand Mundraub gibt es meines Wissens nicht. In der unmittelbaren Nachkriegszeit stahlen die Menschen aus Not Kohlen von Güterzügen, so auch meine Mutter. Der Kölner Kardinal Frings predigte von der Kanzel, für den Eigenbedarf sei das erlaubt, weshalb der Kohlenraub im Volksmund „fringsen“ genannt wurde.
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September 13, 2020 um 10:06 AM
Sybille Lengauer
Könnte auch Webseite des Tages sein, die machen einen guten Job.
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September 13, 2020 um 3:16 PM
aquasdemarco
Wenn die Heringsmöwe dir den Matjes vom Brötchen klaut
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September 13, 2020 um 11:50 PM
N. Aunyn
Seit einigen Jahren gibt es mit der Endung —.org eine Website, auf der man finden kann, wo Früchte in freier (Stadt)Natur gefunden und geerntet werden können. Jede/r kann Fundplätze eintragen.
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