können vielblättrig, zweibeinig vollmundig, manchmal auch ätzend nichtsagend sein – mein immer noch amtierender Papst, obwohl schon 1968 verstorben, ist kunst- und kulturgeschichtlich Eckart Peterich für Italien, die Provence.
Habe herausgefunden, dass mein früherer Fachleiter für Bildende Kunst nun im Ruhestand Reiseleitungen übernommen hat für Bildungsbeflissene…bei irgendeiner Kulturreisereiorganisation. Das passt zu ihm.
In Prag von einer leidenschaftlichen Architekturstudentin durch die Stadt geführt worden. Also Leidenschaft für die Architektur! Während vier Wochen in Australien wurde unsere sehr kleine Gruppe von einem sehr humorvollen jungen Mann begleitet. Man merkte ihm die Liebe zu diesem Kontinent an. Ein guter Reiseleiter ist wie ein guter Lehrer. Das Lernen sollte Spaß machen. Damit viel von den Informationen hängenbleibt. Das Leiten sollte über das Vermitteln bloßer Fakten hinausgehen.
Mit Freude erinnere ich mich an einen frühen Einsatz. Ich war mit einer Freundin unterwegs und dozierte in einem Kirchlein (ich meine gar, es war Steinhausen), das etwas überdimensional sein Dorf beherrschte, über die dort vorhandenen Kunstschätze, als auf einmal ein paar Besucher sich dazu gesellten und die Frage stellten – schade, ich war nicht schlagfertig genug, die Frage, ob ich hier eine (offizielle) Führung geben würde, zu bejahen, bereue ich heute noch! Spätere Führungen, mit Kindern, bekamen einen anderen Charakter, etwa in französischen Burgen, in denen die doch noch kleineren Kinder eher gelangweilt waren. Und ich ihnen eröffnete, dass das doch das Märchenschloß sei, in dem all die Geschichten gespielt hätten, da der Brunnen, der zu Frau Holle führt, und dort der Turm, in den Rapunzel gesperrt war…
Selbst reise ich schon lieber ohne. Aber ich muß sagen, es ist oft schon aufschlußreich, man erfährt, wenn auch üblicherweise nur eben das, also das Übliche, aber so doch in komprimierter Form. Und es gibt Gegenden, in denen ich mich ohne Führer nicht zurechtfände, schon im Gebirge habe man immer seine Leiter, alternativ Strick, dabei! Oder eben in einer Fremde und in einer Wildnis, die zu unvertraut ist, ich wüßte nicht, wie vernünftig mit Giraffe, Löwe und Mamba zu reden…
Gut ausgestattete Haushalte brauchen keine Reiseleiter. Im Garten gibts 3,4,5 für alle Höhen und Tiefen:-) Daheim nur zwei für mich „Dackelkurzbein“ mit Höhenangst. Die reisen bei Bedarf in den Zimmern rum.
15 Kommentare
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Juli 10, 2020 um 1:17 AM
LuxOr
Und für etwaige Reparaturen zuhause nimmt man die Heimleiter …
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Juli 10, 2020 um 4:56 AM
Birgit
Jo, die sollte man immer dabei haben:-)
Herzliche Grüße Birgit
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Juli 10, 2020 um 7:22 AM
Karin
können vielblättrig, zweibeinig vollmundig, manchmal auch ätzend nichtsagend sein – mein immer noch amtierender Papst, obwohl schon 1968 verstorben, ist kunst- und kulturgeschichtlich Eckart Peterich für Italien, die Provence.
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Juli 10, 2020 um 7:52 AM
frauhemingistunterwegs
Unsere neapolitanische ist mir gerade im Gedächtnis. Vor jedem Gebäude begann sie mit „the oldest, the biggest and the most famous“.
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Juli 10, 2020 um 8:03 AM
Ola
Erwachsenendompteure
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Juli 10, 2020 um 8:07 AM
puzzleblume
Menschen, die beim Gehen einen halbausgefahrenen Taschenschirm in die Höhe halten und von einer Schar weiterer Menschen blindlings verfolgt werden.
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Juli 10, 2020 um 9:01 AM
mona lisa
Habe ich bisher noch nicht in Anspruch genommen.
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Juli 10, 2020 um 9:31 AM
wildgans
Habe herausgefunden, dass mein früherer Fachleiter für Bildende Kunst nun im Ruhestand Reiseleitungen übernommen hat für Bildungsbeflissene…bei irgendeiner Kulturreisereiorganisation. Das passt zu ihm.
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Juli 10, 2020 um 9:51 AM
aquasdemarco
Werden in diesem Jahr leider nicht viele gebraucht.
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Juli 10, 2020 um 9:52 AM
Karin Braun
Hatte ich noch nie Bedarf für
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Juli 10, 2020 um 1:11 PM
Elvira
In Prag von einer leidenschaftlichen Architekturstudentin durch die Stadt geführt worden. Also Leidenschaft für die Architektur! Während vier Wochen in Australien wurde unsere sehr kleine Gruppe von einem sehr humorvollen jungen Mann begleitet. Man merkte ihm die Liebe zu diesem Kontinent an. Ein guter Reiseleiter ist wie ein guter Lehrer. Das Lernen sollte Spaß machen. Damit viel von den Informationen hängenbleibt. Das Leiten sollte über das Vermitteln bloßer Fakten hinausgehen.
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Juli 10, 2020 um 5:40 PM
gerlintpetrazamonesh
Mit Freude erinnere ich mich an einen frühen Einsatz. Ich war mit einer Freundin unterwegs und dozierte in einem Kirchlein (ich meine gar, es war Steinhausen), das etwas überdimensional sein Dorf beherrschte, über die dort vorhandenen Kunstschätze, als auf einmal ein paar Besucher sich dazu gesellten und die Frage stellten – schade, ich war nicht schlagfertig genug, die Frage, ob ich hier eine (offizielle) Führung geben würde, zu bejahen, bereue ich heute noch! Spätere Führungen, mit Kindern, bekamen einen anderen Charakter, etwa in französischen Burgen, in denen die doch noch kleineren Kinder eher gelangweilt waren. Und ich ihnen eröffnete, dass das doch das Märchenschloß sei, in dem all die Geschichten gespielt hätten, da der Brunnen, der zu Frau Holle führt, und dort der Turm, in den Rapunzel gesperrt war…
Selbst reise ich schon lieber ohne. Aber ich muß sagen, es ist oft schon aufschlußreich, man erfährt, wenn auch üblicherweise nur eben das, also das Übliche, aber so doch in komprimierter Form. Und es gibt Gegenden, in denen ich mich ohne Führer nicht zurechtfände, schon im Gebirge habe man immer seine Leiter, alternativ Strick, dabei! Oder eben in einer Fremde und in einer Wildnis, die zu unvertraut ist, ich wüßte nicht, wie vernünftig mit Giraffe, Löwe und Mamba zu reden…
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Juli 10, 2020 um 5:45 PM
quersatzein
Ich nehme immer eine Leiter mit auf Reisen… :–)
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Juli 10, 2020 um 7:56 PM
Anne/LE
Gut ausgestattete Haushalte brauchen keine Reiseleiter. Im Garten gibts 3,4,5 für alle Höhen und Tiefen:-) Daheim nur zwei für mich „Dackelkurzbein“ mit Höhenangst. Die reisen bei Bedarf in den Zimmern rum.
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Juli 11, 2020 um 11:54 PM
Der Emil
Und wieso komm ich jetzt auf das Wort Heimwiderstand?
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