Das Leben sich schön gestalten, so endet der heutige Blogartikel von Luisa Francia. Und im letzten Vorleser der Haushoferwand tötet die Frau einen Mann im zerfetzten Maßanzug, weil der ihre Lieblingstiere erschlagen hat.
Es kann einem komisch werden, wie von der Tigermücke gestochen rennt man oder versucht, sich in imaginierten Heuecken zu verstecken, zusammengerollt wartend. Fagott blasen oder frivolen Gesängen lauschen, Erdnussbutter in Mausefallen schmieren, draußen die Schafgarben betrachten, abgeblühte Rosen wegschneiden, eben Nützliches tun. Oder den Rasenschnitt mulchend rumstreuen, Würmchen irgendwo entfernen, nachts dem Kühlschrank zuhören (wie grad ein Metallbildhauer im Radio erzählt), nur bitte nicht ständig an Aperol mit Minzeblättchen denken.Vielleicht gegen Abend mal.
8 Kommentare
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Juni 30, 2020 um 12:49 PM
sylvia
hier denken die meisten nur an aerosol…
wieso also nicht lieber an aperol, wann auch immer?
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Juli 2, 2020 um 9:36 AM
wildgans
Sischer datt!!
(Auf jeden Fall besser…)
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Juni 30, 2020 um 1:43 PM
castorpblog
Mir gefällt deine lyrische Art an die Dinge heranzugehen.
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Juli 2, 2020 um 9:37 AM
wildgans
Schönes Kompliment, danke sehr. (eben mangels konkreter lyrischer künste!)
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Juli 2, 2020 um 9:38 AM
castorpblog
Gerne, du schreibst oft sehr lyrisch, also hast du auch lyrische Künste, keine Frage, zumindest aus meiner Sicht als amateurhafter Amateur.
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Juni 30, 2020 um 2:29 PM
puzzleblume
Wenn man so das eine mit dem anderen zusammenzieht, kommt es nach der Ouvertüre, sich das Leben schön zu gestalten über ein mörderisches Furioso zu ruhigem Umhergehen, andante, im sorgenden Mittelteil, bei nöckenden Fagotklängen und lockenden Gesängen. Durch das in Aussicht gestellte Minzeblättchen, das allegro im gespritzen Aperol tanzt, kommt es zum Versprechen eines kitzelnden Höhepunktes – ach, könnnte das doch jemand vertonen!
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Juli 2, 2020 um 9:38 AM
wildgans
Einmalig schöner, leicht analytischer Feinstkommentar!
Tausend Dank, so wünscht man es sich, genau so!
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Juli 2, 2020 um 9:43 AM
puzzleblume
*artig knickst*
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