Immer wieder diese rasend, regelrecht irre blickenden Menschen während der Mauerfallsachen zu sehen. Mit Reden, mit Analysen, mit simplem Gerede über die Folgen, die Zeiten danach und ob sich die Menschen verbunden haben oder noch immer Rüberwinkende sind.
Im Frühgraugärtchen singen keine Fische, die beiden Igel kacken nicht mehr, scheinen sich winterschlafmäßig in Laubhaufen oder im von mir nicht erworbenen Igelhaus zu befinden.
Immer, wieder, jemals, vielleicht…
Auch im Künstlerkittelchen betrete ich kein Sprach-oder Malatelier, tanze eher bisschen rum, nicht nach Bob Dylan, eher CCR.
Lachhaft, dass manchmal die Jungmädcheneinflüstereien hochkommen. Männer sind Tiere, denk immer daran. Und such nicht nach der „Quick“, die haben wir gut versteckt.
Nun zwokommafünf Gedichte lesen, so witterungsschräge über Novemberdetails. In Begleitung von Kardamomtee und geräucherter Makrele, dem Halbmondweiberfrühstück. Danach kommt der grau bestäubte Steinmetz und der Tag reiht sich runter gen Abend hin.
14 Kommentare
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November 6, 2019 um 8:57 AM
puzzleblume
Bei uns wurde der „Stern“ versteckt.
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November 7, 2019 um 11:12 AM
wildgans
Vor was wollten sie uns bewahren?
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November 7, 2019 um 1:29 PM
puzzleblume
Eher wollten sie sich selbst vor unbequemer Erklärungsnot bewahren, meine ich.
Unsere Aufklärung wurde uns auch nur als schmales, broschiertes Heftchen in die Hand gedrückt, mit Protagonisten namens Peter und Maria, vagen Strichzeichnungen von Körperlichkeiten, die aber auf keinem Bild zusammenfanden, sondern nur wundersam – weil sie sich liebhatten – ein Kind entstehen liessen, dass dann auch irgendwie aus dem Ganzen herausfand. Den Namen des Heftchens erinnere ich nicht mehr, nur dass es von der katholischen Kirche herausgegeben wurde, und mich das irritierte zu lesen (ich habe damals alles gelesen was ich gefunden habe), weil unsere Familie schon immer rein evangelisch war.
Geredet hat mit uns niemand darüber. „Lies das mal,“ hiess es nur, und das unausgeprochene „… aber frag bloss nicht!“ war deutlich zu verstehen.
All das Heimlichtuerische war eher ein Fehler, denn damit bekamen die Kinder suggeriert, dass man über das, was dennoch geschah, dann nicht reden durfte, ohne sich beschuldigen lassen zu müssen, was tatsächlich dann auch unweigerlich der Fall war.
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November 6, 2019 um 9:06 AM
Ulli
Heimlich las ich die Pardon vom großen Bruder.
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November 7, 2019 um 11:13 AM
wildgans
Was gelernt dabei?
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November 7, 2019 um 12:23 PM
Ulli
Ja, schwarzen Humor :o)
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November 7, 2019 um 12:24 PM
wildgans
Oft so bitter nötig – und manchmal zum Prusten schön!
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November 6, 2019 um 9:50 AM
gkazakou
wie ich deine Texte mag … (nur mal so in die Kulissen geflüstert)
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November 7, 2019 um 11:14 AM
wildgans
Oh, das erfreut mein Hinterkulissenschreibherz gar sehr!
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November 6, 2019 um 10:36 AM
Karin
In der Vorstandsetage war es der Playboy vor den Sekretösen,die aber schon längst entdeckt hatten wie sich der Umschlag nachher unsichtbar öffnen ließ 🤗
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November 7, 2019 um 11:15 AM
wildgans
Das war eine gehobenere Lektüre für die Herren mit ihrem Cognacschränkchen?
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November 6, 2019 um 1:19 PM
Jules van der Ley
„Danach kommt der grau bestäubte Steinmetz und der Tag reiht sich runter gen Abend hin.“ Ich liebe diesen Satz.
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November 7, 2019 um 11:16 AM
wildgans
Damit bin ich fürs Erste hochzufrieden! Dankeschön, lieber Herr Jules
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November 9, 2019 um 8:07 AM
aquasdemarco
Die Quick gab es nur beim Zahnarzt, irgendwie blöd
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