Herbstliche Warnung
Ausbrechend
aus meiner Schwermut
warne ich die Nachbarn
mit Rauch und Feuer:
Kommt mir nicht zu nah,
wartet ab,
seht zu,
bis ich, ein Tänzer
mit schweren Beinen,
die Trauben stampfe,
das gewünschte Glück,
diese Maische,
in der ich,
wenn ich schwer genug bin,
untergehen werde,
ausgebrochen
aus meiner Schwermut.
(Peter Härtling. In: Atem der Erde. Lyrik zu den vier Jahreszeiten. Hrsg.: Asta Scheib. Radius Stuttgart 2013)
6 Kommentare
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November 5, 2019 um 10:01 AM
piri ulbrich
Danke Sonja! Fürs Gedicht und für das andere…
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November 7, 2019 um 12:06 PM
wildgans
Gerngerngern 🙂
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November 5, 2019 um 11:00 AM
quersatzein
Schön, schön, schön!
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November 7, 2019 um 12:06 PM
wildgans
Genau 🙂
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November 5, 2019 um 5:41 PM
rotewelt
Schön! Ach, ich würde ja auch zu gern ausbrechen, doch die frühe Dunkelheit ermüdet mich so.
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November 7, 2019 um 12:07 PM
wildgans
In diesen Zeiten ermüden, ist kein Kunststück. Gedichte lesen ist manchmal ein feines Gegenmittel, eine Art Aufweckding…
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