Statt Mittagsschlaf in Wörter- und Gedichtbänden stöbern und zugreifen. Unzutreffendes nicht streichen. Mit Leichenbittermiene niemanden liebkosen. Er trug die grünen Anglerhosen. Neugier obsiegte. In die Henri-Nannen-Schule wollte ich. Naivität mit Landpomeranzentum verhinderten das.
Nun kost der leichte Sommerwind und hebt kein zartes Röckchen mehr. Ein paar Schwalben zischen über den Hof, und Sarah Kirsch winkt hinter der Wolke.
Kein düstrer Dämon klaut sich ein paar Himbeeren, fummelt auch nicht an seinem Handy rum, er schreitet in den Kreuzgewölbekeller, will Aufruhr machen unter den Fledermäusen.
An den Pfefferminzpflanzen sind die metallisch grünen Schillerkäfer angekommen, die Skabiosen schreien nach Schmetterlingen.
Ich habe den schreibenden Urgroßvater fast vergessen, zu schlecht hat er Frau und Töchter behandelt. Das waren noch Zeiten, als man sich von Weißanzugsherren mit dem Spazierstock eins überbraten lassen musste.
Stattdessen säße ich gern am kleinen Hofbächlein, träumte von Kanada und Österreich.
So viel, so gut.-
4 Kommentare
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Juni 18, 2019 um 2:50 PM
keloph
da sag noch einer, ich textete kryptisch 😉
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Juni 18, 2019 um 7:55 PM
zeilentiger
Wenn ich noch Blogbeiträge läse, dann doch solche … Herzliche Grüße
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Juni 18, 2019 um 8:43 PM
Myriade
Negativnostalgie würde ich sagen 🙂
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Juni 19, 2019 um 4:07 PM
Sylvia
hat sie was gesagt, die sarah mit der wolke? das fänd ich auch spannend, genau wie deinen gedanken vor sich hin und von sich wech text… statt mittagsschlaf. nein. vor und nach mittagsnickerchen, so mach ichs. und nun donnerts und der wind fegt sachen vom fensterbrett. schnell zumachen. yoko onos konterfei blickt schon vom fußboden auf.
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