Das Bemühen, das Wort des Tages absolut unvorhersehbar zu halten.

Da liegen Listen mit möglichen irgendwo aufgeschnappten Worten, kommt immer mal wieder spontan eines dazwischen, durch tägliches Geschehen, Gehörtes, Gelesenes angeditscht.

Artikel über Brexitzeug oder was der in London lebende Schwager dazu meint, Filmchen über Brüllaffen nahe dem Panamakanal, oder wenn der Mittagsschlafgatte was über Kamtschatka guckt.

Gedichte über das Reisen, oder in Kochblogs die Speisen.

Im zerwühlten Traumbett rumliegende Nachttischlektüren spenden gern, auch spontan, Worte, was sonst.

Die Kolleginnen von früher, die sich erst nach sechs Mönchsbrauereibierchen trauen, von ihren lesbischen Eskapaden zu erzählen.

Die Mutter, die bevorzugt auch übelste Kriminalmonsterkerle devot bedient und orgiastische Möglichkeiten leugnet. Alle lügen immerzu. Raus bist du.

Wen haben wir denn da, fragt die Waldnonne das urplötzlich aufgetauchte Wildschwein mit den Spitzhauern am falschen Ende.

Wir erheben uns und winken vergangenen Jahreszeiten nach.