Das habe ich noch dazu gefunden:
umgangssprachlich; Zur Herkunft gibt es mehrere Deutungen (im Folgenden z. T. Hinweise von Nutzern):
1. Wahrscheinlich lautmalerische Weiterentwicklung aus dem keltisch-schottischen Kampfruf „buaidh“ (= Sieg), der in verspottender Form über das Englische in die britische Besatzungszone eingewandert ist
2. Aus dem jiddischen bzw. hebräischen „paihe“ (= Lärm), Deutsch Bohei, Österreichisch (Wien) Bahoe machen
3. Die alliierte Flotte lag in der Bucht von Bohai vor Peking 1900, um den „Boxeraufstand“ zu beenden. Zu viele Schiffe für eine falsche politische Maßnahme – und genau daher kommt dieser Begriff im Deutschen wie auch im Englischen.
4. aus dem niederländischen „poeha maken“ (viel Lärm um nichts machen)
5. Zusammensetzung aus den Ausrufen Buh! und Hei!
Danke, liebe Karin! Und ich zitiere mal aus meinem schönen „Heringers Reizwörterbuch“ dazu:
„Zugegeben: ein recht seltenes Wort. Das kann man schon mal verwechseln. Erst neulich hörte ich einen Versprecher: „Mensch, ham die Boheme äääh Bohei gemacht.“ Auffällig ist überhaupt, dass emotional besetzte Wörter oft ein besonderes Aussehen und eine besondere Geschichte haben. …Lehnwörter müssen ihr Geschlecht erst im Deutschen bekommen, und um ein Lehnwort handelt es sich. Es rührt nämlich von der englischen Wendung up the boohai her: “ ab nach Bohei.“ Die Wendung kam angeblich als Import aus Neuseeland, wo es eine gottverlassene Gegend namens Boohai geben soll, für manche auch der reale Fluss Puhoi, an dem die Vögel massenweise siedelten und aus Lust und Dollerei erlegt wurden. …dient vielleicht dazu, ein Buch in den Markt zu drücken, oft nur Pressemitteilungs-Bohei. …“,und jetzt kommt der Gag: Puhoi was renamed Bohoi because a community of Bohemiens had settled there, sagt ein Herkunftsforscher. Zwar nicht Bohemiens, aber immerhin Böhmen, ein böhmisches Dorf. War der Versprecher also doch gescheit?
-der eine so, das andere Buch so….klasse, nicht wahr!
Obwohl der deutsche Bohei (sowie der niederländische poeha) zwar ähnlichen Klang und Bedeutung wie der österreichische Bahöh haben, stammen sie aber von unterschiedlichen Herleitungen ab:
herrlich: was ein Bohei um Bohei -:)))
Sei schmunzelnd in Deinen Abend gegrüßt und ich habe als kleines Mädchen mich mal gewehrt als ich gemaßregelt wurde und zu meiner Verteidigung gesagt: man mache mich ganz irrvös -:)))
15 Kommentare
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März 11, 2019 um 1:09 AM
wechselweib
Da kann man viel Bohei drum machen.
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März 11, 2019 um 6:15 AM
frauhemingistunterwegs
Ist ja die Aufregung nicht wert. Die Geräuschkulisse der genau so beliebten „heißen Luft“.
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März 11, 2019 um 7:14 AM
waldviertelleben
das wort kenne ich nicht.
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März 11, 2019 um 7:31 AM
quersatzein
Auch ich kenne Bohei nicht.
Lieben Montagsgruss.
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März 11, 2019 um 8:33 AM
rittiner gomez
So ist es.
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März 11, 2019 um 9:29 AM
Karin
eh nee waa
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März 11, 2019 um 9:29 AM
Hausfrau Hanna
Auch ich,
liebe Sonja,
stehe auf dem Schlauch und kann nicht mitreden…
Montagsgruss aus Basel
Hausfrau Hanna
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März 11, 2019 um 9:31 AM
wildgans
=viel Wind um nichts machen…oder so.
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März 11, 2019 um 11:25 AM
Liisa
Was mich gegenwärtig immer wieder verblüfft: Alle behaupten, sie wollten kein Bohei, aber wir sind mittlerweile eine Boheigesellschaft.
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März 11, 2019 um 5:07 PM
preissndirndl
Viel Bohei – manchmal um nichts …
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März 11, 2019 um 5:20 PM
Karin
Das habe ich noch dazu gefunden:
umgangssprachlich; Zur Herkunft gibt es mehrere Deutungen (im Folgenden z. T. Hinweise von Nutzern):
1. Wahrscheinlich lautmalerische Weiterentwicklung aus dem keltisch-schottischen Kampfruf „buaidh“ (= Sieg), der in verspottender Form über das Englische in die britische Besatzungszone eingewandert ist
2. Aus dem jiddischen bzw. hebräischen „paihe“ (= Lärm), Deutsch Bohei, Österreichisch (Wien) Bahoe machen
3. Die alliierte Flotte lag in der Bucht von Bohai vor Peking 1900, um den „Boxeraufstand“ zu beenden. Zu viele Schiffe für eine falsche politische Maßnahme – und genau daher kommt dieser Begriff im Deutschen wie auch im Englischen.
4. aus dem niederländischen „poeha maken“ (viel Lärm um nichts machen)
5. Zusammensetzung aus den Ausrufen Buh! und Hei!
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März 11, 2019 um 6:48 PM
wildgans
Danke, liebe Karin! Und ich zitiere mal aus meinem schönen „Heringers Reizwörterbuch“ dazu:
„Zugegeben: ein recht seltenes Wort. Das kann man schon mal verwechseln. Erst neulich hörte ich einen Versprecher: „Mensch, ham die Boheme äääh Bohei gemacht.“ Auffällig ist überhaupt, dass emotional besetzte Wörter oft ein besonderes Aussehen und eine besondere Geschichte haben. …Lehnwörter müssen ihr Geschlecht erst im Deutschen bekommen, und um ein Lehnwort handelt es sich. Es rührt nämlich von der englischen Wendung up the boohai her: “ ab nach Bohei.“ Die Wendung kam angeblich als Import aus Neuseeland, wo es eine gottverlassene Gegend namens Boohai geben soll, für manche auch der reale Fluss Puhoi, an dem die Vögel massenweise siedelten und aus Lust und Dollerei erlegt wurden. …dient vielleicht dazu, ein Buch in den Markt zu drücken, oft nur Pressemitteilungs-Bohei. …“,und jetzt kommt der Gag: Puhoi was renamed Bohoi because a community of Bohemiens had settled there, sagt ein Herkunftsforscher. Zwar nicht Bohemiens, aber immerhin Böhmen, ein böhmisches Dorf. War der Versprecher also doch gescheit?
-der eine so, das andere Buch so….klasse, nicht wahr!
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März 13, 2019 um 8:50 AM
nömix
Obwohl der deutsche Bohei (sowie der niederländische poeha) zwar ähnlichen Klang und Bedeutung wie der österreichische Bahöh haben, stammen sie aber von unterschiedlichen Herleitungen ab:
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März 13, 2019 um 9:45 AM
wildgans
Ah, Herr Nömix, Sie hier…da habe ich nun echt amtlich herrlich viele Informationen…
Dankeschön.
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März 11, 2019 um 6:57 PM
Karin
herrlich: was ein Bohei um Bohei -:)))
Sei schmunzelnd in Deinen Abend gegrüßt und ich habe als kleines Mädchen mich mal gewehrt als ich gemaßregelt wurde und zu meiner Verteidigung gesagt: man mache mich ganz irrvös -:)))
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