Überall Bewertungen. Mögliche Kränkungen. Heilige Versprechungen. Lose Begleiterscheinungen von Konkurrenz und Biestigkeit. Etwas einfach ignorieren, man hat die Freiheit.

Wenn ich mit jemand im Auto sitze und nicht entkommen kann, wat mach ich dann? Seufzerorgien, mitfühlheischendes „Ehemm“, nichtssagendes „Tja!“ und Hustenanfall kriegen, is alles drin. Noch schöner in harschherber Schlagfertigkeit ist im Netz zu brillieren, subtile Schlägelchen austeilen, ganz unproblematisch, ganz ohne in entsetzte oder sich mit Wasser füllende Augen zu schauen.

Reden wir lieber von freudigen Gleichklängen, Worthüpferfreugedanken, Kommentaren, die liebesbriefanmutig daherkommen.

Mein Kaffee steht hier, es geht mir gut und ich will virtuell Leute knutschen. Ne, lieber doch nicht. Was man selbst nicht mag, dass mir jemand auf die Pelle rückt, tut man anderen erst recht nicht an. Die virtuellen Drückereien und Umärmelungen bringen mir nur Gruselschüttelattacken. Von Fremden doch nicht, ernsthaft jetzt!

Das Buch, ein Sachbuch natürlich, über das Kommentarschreibwesen, könnte folgenden Titel haben: …………………….

Leider fällt mir kein passender ein, eventuell die Überschrift dieses Eintrags? (Da könnte ja auch Hermann, Dorothee oder Sandfried stehen…)