Meinen Gelüsten auf feine Genüsse kann ich nur noch allerkleinst nachgeben. Zum Beispiel ein halbes Tässchen Eierlikör aus einem Miniweinhümpchen mit einem winzigen Löffelchen löffeln, am Ende mit dem Finger säuberlich ausstreichen. Und dieser honiggelbe Butterscotchwhiskeylikör wartet schon lange.
Die Einnahme eines bestimmten Metforminmedikamentes will eigentlich voll ohne auskommen, man könnte tot gehen oder irgendwelche Versagungen erleben. Mein geliebtes Grace-Kelly-Wermütchen darf auch nicht mehr sein. Wie die eine Autorin meinte: Noch ein Martini und ich liege unter dem Gastgeber.
Vor welch schrägen Ereignissen ich mich nun behütet finden darf! Bin ich halt mal dankbar.
Trotzdem dreht sich manche Endlosschleife weiter, konstant mahlend. Mal mit dem Nudelholz drauf! Der Endlosschleifenfreundin habe ich ja auch den Mund verboten. Ja doch, man könnte Freunde verlieren, wenn man denen immer wieder und wieder vorkaut, wie elend man dran ist. Kaum erhebend, und das schuldige Sackgesicht hat sich schon lange aus dem Mürbkaustaub gemacht.
Kinder schenkten mir mal ein Gläschen mit klein gespitzten Buntstiften, da rieche ich jetzt mal rein.
Humor ist eh das beste, den haben nicht nur Likörlöffler!
19 Kommentare
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Dezember 6, 2018 um 11:21 AM
wechselweib
Haha, sehr gut: „Noch ein Martini und ich liege unter dem Gastgeber!“
Ohne Alkohol hat man halt weniger Entschuldigungen für auffälliges Verhalten. Da gab’s doch mal eine Untersuchung, wo sie Menschen auf einer Party alkoholfreie Getränke gegeben haben, aber die wussten es nicht – und prompt artete es aus…
Um deinen Humor mache ich mir jedenfalls keine Sorgen, der ist gut in Schuss!🌈
Ganz liebe Grüße und schönen Nikolaus 🎅
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Dezember 7, 2018 um 10:48 PM
wildgans
Dankeschön, was für ein feines kleines Kompliment da am Schluss!!
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Dezember 7, 2018 um 11:00 PM
wechselweib
Gerne 🙃😊
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Dezember 6, 2018 um 11:26 AM
piri ulbrich
Es waren andere Zeiten – die roaring twenties – als Dorothy Parker soff. Es ist nicht mehr En Vogue, wir nippen nur noch – auch der nachlassenden Gesundheit zuliebe.
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Dezember 7, 2018 um 10:48 PM
wildgans
In meinen Augen sieht es aus, als würde mehr denn je gesoffen!?
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Dezember 6, 2018 um 11:46 AM
gkazakou
jedenfalls weißt du, was du möchtest und was dir entgeht. Als Kind sah ich immer gespannt meiner Oma zu, die sich abends ein Teelöffelchen Cognac in den Tee gönnte. Nur ein Teelöffelchen, betonte sie gern, damit wir Kinder nicht etwa Alkoholiker würden. Nun wurde ihre Hand aber immer zittriger, der Teelöffel zitterte mit, wurde nicht voll, dafür aber wurde der Tee gehaltvoller. Das sah ich und grinste mir eins und fand, dass die Oma ganz schön scheinheilig war.
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Dezember 7, 2018 um 10:49 PM
wildgans
Cognac oder Rum im Tee, neeeee.
Feine Ommageschichte!
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Dezember 6, 2018 um 12:50 PM
waldviertelleben
ja, es ist ein jammer, wenn wir mehr geld für medikamente als für alkohol ausgeben. ich komme gerade aus der apotheke und der preis für nahrungsergänzungszeug treibt mir tränen in die augen.
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Dezember 7, 2018 um 10:50 PM
wildgans
Der Gang zum Schamanen ist angesagt 🙂
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Dezember 6, 2018 um 1:31 PM
sabeth47
Ja, ja! An den feinen Holzschnitzspänen und dem Farbabrieb habe ich auch immer gerochen, nachdem ich den ersten Spitzer mit Auffangbehälter besaß.
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Dezember 7, 2018 um 10:51 PM
wildgans
Ach, liebe Ähnlichgesonnene…vielleicht gibt es gar Leute, die Spitzergekrümel sammeln 🙂
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Dezember 7, 2018 um 10:57 PM
sabeth47
Habt ihr auch früher feine Wolltupfen aus Stricksachen gezupft, dann platt gezupft und zwischen Buchseiten gelegt?
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Dezember 7, 2018 um 11:08 PM
wildgans
Nein, solcherart Lesezeichenherstellung kenne ich nicht, wohl aber haben wir das mit Pflänzchen und Blättchen gemacht!
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Dezember 7, 2018 um 11:11 PM
sabeth47
Das ergab feinste Wollgespinste. Und das Entsetzen der Mütter, die teuren Stricksachen könnten leiden.
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Dezember 6, 2018 um 4:04 PM
Myriade
Ja,ja Metformin begleitet auch mein Leben 😕
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Dezember 7, 2018 um 10:52 PM
wildgans
…ohne natürlich hier ein Krankheitenforum aufzumachen …
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Dezember 7, 2018 um 11:08 PM
Myriade
🙂 🙂
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Dezember 6, 2018 um 5:46 PM
Sylvia
schad is. aber humor mit großen löffeln löffeln, mit großen feinen löffeln – das hat auch was, unbedingt. kleines likörchen ausm miniweinhümpchen, das ist eine ausgefeilte zelebrationskunst, sag ich dir! frau! super!
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Dezember 7, 2018 um 10:53 PM
wildgans
..dankschön, dankschön, mein miniweinhümpchengläschen in ehren…
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