Vereitelte Völkerverständigung
sie wollten miteinander spielen
hatten noch keine worte
nur Gebärden
und zwei Mütter
aus zwei Welten
die eine trug
Traditionen
auf dem Haupt
die andere
Hochmut
letztere war es
die den zarten Anfängen
der Völkerverständigung
ein radikales
Ende setzte
(Ilse Kibgis. In: Zu Hause in der Fremde. Hrsg.: Christian Schaffernicht. Verlag Atelier im Bauernhaus. Fischerhude 1981)
11 Kommentare
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März 10, 2018 um 9:14 AM
preissndirndl
Schlimm!
Aber gut beschrieben.
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März 10, 2018 um 2:48 PM
wildgans
Passiert permanent, leider.
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März 10, 2018 um 9:54 AM
Xeniana
Schliesse mich preissndirndl an
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März 10, 2018 um 12:29 PM
Clara HH
Ich will ja nicht unken und das eigene Nest beschmutzen – aber die mit dem Hochmut war auf jeden Fall deutschsprachig – ob aus Deutschland oder Österreich ist da völlig egal.
Der kleine ekelhafte Herr mit dem Schnauzer im Gesicht hat ja sein Volk immer als „Herrenmenschen“ bezeichnet – davon scheint leider heute noch vieles übrig zu sein, von dieser Auffassung.
Na gut, das Gedicht spielt in der Fremde – aber auf deutsche Verhältnisse bezogen sind meine obigen Worte.
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März 10, 2018 um 2:50 PM
wildgans
Das Gedicht spielt nicht in der Fremde, nur das Buch trägt das im Titel. Ein Untertitel lautet: Ein bundesdeutsches Ausländer-Lesebuch.
Die Autorin war eine gestandene Frau aus dem Ruhrgebiet.
Das sind so Sachen, mit dem Hochmut – die veranlassen mich zum Haare raufen!
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März 10, 2018 um 2:52 PM
Clara HH
Ich hier in dieser Umgebung und konkret im Haus lassen mich auch meine wenigen Kurzhaare raufen.
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März 10, 2018 um 12:49 PM
Ulli
Kinder kennen keine Vorurteile, ich las einmal, dass sie auch keine unterschiedlichen Hautfarben wahrnehmen (erst einmal), und sie schon gar nicht bewerten, es sind die Erwachsenen, die sie versauen, immer wieder … seufz…
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März 10, 2018 um 2:52 PM
wildgans
Klar kommt es von den Erwachsenen – „versauen“ ist hier ein sehr passendes Wort…
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März 10, 2018 um 5:22 PM
Ulli
gut, dass du das auch so empfindest, ich hatte kurz Hemmungen, dachte dann aber: ach was, so empfinde ich das eben!
Herzliche Grüße, Ulli
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März 10, 2018 um 9:05 PM
wildgans
Was ich in dieser Richtung in den diversen Schulen so erlebt habe…Angefangen von der kreischenden Mutter, die rief: Glauben Sie der Aischha bloß nix, die lügt, wenn se nur`s Maul aufmacht – und das Kind saß sehr bedröppelt daneben. Ich wusste, wer da lügt wie….!
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März 12, 2018 um 10:46 AM
Hedwig Mundorf
Traurige Angelegenheit, aber gut geschrieben
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