Die Sonnenkugel
Als der Tag seine Sonnenkugel
über den Horizont schob,
wollte ich sie nicht sehn.
Ich sagte: „Ich bin todmüde.“
Er hob sie behutsam höher
und sagte: „Aber du lebst noch…“
Da sprang ich ihr zu.
(Christine Busta. In: Altershalber. Gedichte aus acht Jahrhunderten. Hrsg.: Helmut Zwanger und Henriette Herwig. Klöpfer&Meyer. Tübingen 2015)
7 Kommentare
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Februar 14, 2018 um 11:41 AM
Der Thomas
Ein schönes Gedicht. Ja, wir leben und manchmal braucht’s jemanden, der es uns sagt!
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Februar 15, 2018 um 11:03 AM
wildgans
Das schlimmste wäre ja, tot zu sterben! –
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Februar 15, 2018 um 11:04 AM
Der Thomas
Wunderbare Aussage…
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Februar 14, 2018 um 1:29 PM
quersatzein
Ja, Zuspruch bewirkt oft Zusprung!
Herzlichen Gruss ins valentin’sche Heute,
Brigitte
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Februar 15, 2018 um 11:04 AM
wildgans
Momentan springt jeder der Sonne entgegen, glaube ich!
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Februar 14, 2018 um 11:10 PM
sabeth47
Das Gedicht als Augenöffner! Mal schaun, ob ich noch mehr Gedichte dieser Lyrikerin im Netz entdecke, bislang war mir der Name unbekannt. Aber dies hier öffnet die Augen.
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Februar 15, 2018 um 11:05 AM
wildgans
Diese und viele andere Dichter lernt man mitunter durch Schullesebücher kennen, oder einfach mit der Maxime, jeden Tag mindestens ein Gedicht zu lesen.
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