Die Grüppchendynamik mit divers hochkochenden Meinungs-gleich-und-verschiedenheiten fungiert bei Schnee unschuldig weißsanft, doch ab und zu knallen Schneebälle mit eingewirkten Winterschlafasseln durchs Gelände, verletzen diese oder bringen jenen zum Fäuste ballen, andere schwenken die Traulichkeitskelche einer Versöhnung entgegen. Es wird geflüstert darüber, was sich wieder die oder der in seinem Blog „geleistet“ habe, welchen Aufruhr es gab, wie viele Sensationshinklicker plötzlich die Statistik in ungeahnte Höhen katapultierten. Schnee von gestern, heute regnet`s.

Zum Fest hätte ich gern ein sorgsam eingehülltes Päckchen abgelegter Träume. Damit ich weiß, ob welche übrig geblieben sind zur weiteren Pflege der Hoffnung. Nicht warten auf welche, die einem Feuer unterm Hintern machen, auch nicht auf die Pessimisten, die mit gequältem Blick auf alle nicht gelungenen Wolkenkuckucksheime hinweisen. Das wird doch wieder nichts. In echt jetzt?

Grad wollte ich mir ein Glück bereiten, da kommt die Mutter mit dem Staubsauger reingerannt, laut, hysterisch kreischend, warum ich denn schon wieder lernen muss? Willst wohl was Bessres werden! Hau ab und lass mich saubermachen, nachher kommt die Frau Nesseboich, die guckt überall.

Für was jetzt diese Erinnerungen, es sind ja doch nicht alle Luftballone geplatzt. Es regnet ja nur.

Andere Blogger und Leser denken: Ach, was bemüht sie sich wieder, wenigstens ein bisschen prosaisch zu schreiben, diese Heileweltversprühtante. Wie ich ja auch denke, wenn ich bei der und dem Bemühungen erkenne. Spöttisch, überheblich, wenig wertschätzend und anerkennend, alles Neid, und Leid bringt`s gar, denn man spricht freundlich, nicht wahrheitsgemäß, sondern in Sonnenbegeisterungsbröckchen. Alle wollen doch nur liebevoll betrachtet werden, nur die Allermutigsten sind erpicht auf heiße Diskussionen, die nirgendwohin führen, dafür Klickzahlen und Selbstzweifel erhöhen. Endlos könnte ich so weiterschwadronieren…

Es regnet, um beim Poetischen zu bleiben.