Die Überschriftszeile steht im „Wallenstein“ von Schiller. Die zwei alten, noch nicht gelben Reclamheftchen fand meine Schwester in ihren Regalen, hübsch verziert mit Wiensonjafüllerzeichnungen außen und gab sie mir mit. Dreißig Pfennig habe ich damals bezahlt, 1970 rum.

Schön.

Kürbisgnocci am Abend davor gespeist. Mein erstes Mal in diesem Leben, leckerbaurig leicht zäh, soßengetunkt herrlich.

Und ich las von Leuten, die sich zum besseren Funktionieren Chips zwischen Daumen und Zeigefinger transplantieren lassen. Soll in hundert, ach, was sage ich, in ein paar Jahren voll normal sein. Damit all die normalen normal produktiv formal firmenloyal funktionieren, weigern kann sich niemand mehr. Wir hüpfen herum, weil wir noch normal doof und alles sein können, erstarren jedoch plötzlich beim Gedanken an Kinder und Enkel…

Auf dem Bücherflohmarkt erledigt der evangelische Kuchenmann das mit dem Bezahlen, während die evangelische Walthausfrau mir die Stückscher fein einpackt. Mit diesen eile ich zur kranken Schwester, für sie hatte ich kein Buch ergattern können. Sollte was über Riga und Kalifornien sein. Dort war sie, da will sie hin.

Vor ihrem Haus nahm mir „ein halbes Hemd“ im dicken, schwarzen SUV beinahe den Kleinfrauparkplatz, mit einer Selbstverständlichkeit,  die sein spilleriges Ego sich wahrscheinlich aus dem Wagen holt, würdigte er mich keines Blickes und tat rasend hastig seine Sachen.

Der erste Satz aus meiner kommenden Lektüre, auf die ich mich sehr freue:

„Offenbar sind in diesem Jahr die Rolltreppen und Transportbänder auf der Buchmesse schneller gestellt worden.“ (Eva Demski: Den Koffer trag ich selber. Erinnerungen. Insel Berlin 2017)