Zum Anbeten, diese Sommerlüfte, dieser Himmel, die Wolken, die schwarzen solitären Holzbienen, das Erdige in der Luft, meine Steine im Garten, unsortiert, ohne kleine Erklärtäfelchen, von Überall her. Sogar antike Amphorenverschlusspfropfen, die nach einem Starkregen in Karthago auf der Straße schwammen. Dafür hätte ich können in einen üblen Knast kommen. Zum Glück hatte niemand im Gepäck gewühlt.
Am Vormittag konnte es nicht schnell genug gehen an der Wäscheleine. Also kurzerhand das A-Form-Hemdchen noch feucht übergezogen, die Arme in Schulterhöhe gehalten, der Wind tat sein Werk. Niemand sah mich stehen und die Yogaersatzübung durchführen, niemand hörte mein leises Gemurmel der Schwippschwappspezialmeditation. Der Wäschetrockner darbte derweil.
Der Nachbar mit dem Hippiekettchen klingelt und möchte diverse Bäume gefällt haben. Die Wurzeln der Esche beispielsweise würden an seinem Fundament „arbeiten“- mal sehen!
Neben mir liegt das feine Stillebenfoto der Hausfrau Hanna, die jetzt gerade in ihrem Lieblingslande Schweden weilt.
Der Krimi mit dem fiesen Loch war stark Übelkeit erregend, weswegen ein Immerwiederentschluss reifte, Derartiges des Weiteren von mir fern zu halten.
Larmoyanzknötchen wandern mir schwer durch die Sinne. Jedoch muss ich einfach nur in den Garten gehen, damit sie verschwinden. Spätabends gelingt`s noch besser, weil Sternenhimmel.
Über fehlende Grammatikkenntnisse mag man gnädig hinweg sehen! Manchmal spiele ich auch nur…
6 Kommentare
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Juni 16, 2017 um 8:27 PM
Arabella
Wer wöllte nicht spielen in diesem wunderbaren Monat. Die Schwäche des Frühlings gleicht er aus, der Hitze des Sommers beugt er vor. Fest glaube ich, im Juni sind alle Altersstufen gleich. A-Hemdchen eingeschlossen.
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Juni 17, 2017 um 1:02 PM
wildgans
Stimmt, diese Lüfte beschwingen und bieten Verheißungen…
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Juni 17, 2017 um 6:24 AM
sylvia
die larmoyanzknötchen – hoffentlich verschwanden sie beim wandeln durchs grün… diese krimis – nachdem ich sie jahrelang verschlang, wer weiss warum, fass ich jetzt keinen mehr an. sie ekeln mich richtig. seltsam. fröhliche wonnedüfte am lagerfeuer mit stockbrot wünsche ich dir.
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Juni 17, 2017 um 1:04 PM
wildgans
Ein jedes Ding hat seine Zeit…
Lagerfeuer nicht grad, aber gute Zeiten im Garten- dir wünsche ich künstlerisch verheißungsvolle Träumereien ohne Larmoyanzbröckelchen!
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Juni 17, 2017 um 10:23 AM
KaBra
Larmoyanzknötchen, was für ein geniales Wort
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Juni 17, 2017 um 1:05 PM
wildgans
Manchmal lassen meine inneren Quellen richtig was springen 🙂
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