„Das Elend des Englischsprechers mit seinem kläglichen Kasten voller 400 Sprachperlen kann man sich vorstellen, wenn ich sage, daß ein wirklich guter Irischsprecher mit den ganzen 400 in einem einzigen kosmischen Grunzer herausplatzen würde. In Donegal leben eingeborene Sprecher, die so viele Millionen von Wörtern kennen, daß sie es nicht mit ihrem Stolz vereinbaren können, dasselbe Wort häufiger als einmal im Leben zu verwenden.“ (Flann O`Brien)
gefunden hier: Elsemarie Maletzke: Irish Times. Schöffling & Co. Frankfurt 1996
Das Buch mit paar anderen erworben auf einem Bücherflohmarkt in der nahen Kleinstadt, wobei man mit jedem Buch dem Altstadtverein was spendet. Reger Betrieb an den Bücherkisten- und regalen, nur schade, dass das nicht mehr in dem alten Gehöft stattfindet, in dessen Kellergewölbe man mit herrlich mundenden Landfrauenspeisen verwöhnt wurde.
Meine Freundin erzählte mir von jungen Schwangeren, die auf ihren Schweißhemden stolz das Wort „Göttin“ trügen, zudem später mit dem Kinderwagen rambomäßig durch die Gegend schrammen würden, kinderlose Frauen mit Verachtung oder dementsprechenden Blicken bedenken würden – sie meinte, manche kramten schon das Mutterkreuz heraus. Menschenskinder.
4 Kommentare
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April 29, 2017 um 7:25 PM
Der Emil
Wie kann ich ein „Gefällt mit“ teilen?
(Den letzten Absatz nämlich bitte ich davon auszunehmen. Zumindest die darinnen beschriebenen „Zustände“ gefallen mir keineswegs.)
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Mai 1, 2017 um 3:26 PM
wildgans
Ich verstehe jedenfalls!
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April 30, 2017 um 7:10 AM
quersatzein
Ein solitäres Wort fürs Leben? – Vielleicht eben ein undefinierbarer, mehrsilbiger, kosmischer Grunzer… 😉
Lieben Sonntagmorgengruss,
Brigitte
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Mai 1, 2017 um 3:27 PM
wildgans
Vielleicht gibt es für uns auch Wörter, die wir nur einmal im Leben verwenden, z.B. dieses Parcivalaubergine?
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