Altern
Später, wenn ich schwachsinnig bin
mit Schoßhund und Schreckhaut
umarm ich die Wärmflasche
und sprech
mit dir im Schlaf.
Wenn du jetzt verstehen kannst, was
ich dann meine, werd ich mich –
krachender dürrer Ast der ich bin –
nicht so abgebrochen fühlen,
eher wie eine ausgeblasene Puste-
blume. Hörst du mich brabbeln?
Da fliegen meine Fallschirmchen schon.
(Judith Herzberg. In: So jung wie die Hoffnung. Gedichte und Geschichten vom Älterwerden. Hrsg.:Andrea Wüstner. Reclam Stuttgart 2012)
10 Kommentare
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Oktober 21, 2016 um 8:05 AM
wildgans
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Oktober 21, 2016 um 9:41 AM
textstaub
Ich schließe mich an / und erzähle Geschichten von der Welt wie sie nie war….brabbeln in den alten Bart
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Oktober 21, 2016 um 10:12 AM
maribey
Und wenn es irgendwie geht, schreib sie uns bitte weiterhin auf : )
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Oktober 21, 2016 um 11:06 AM
textstaub
Solange ich noch einigermaßen Sätze Formularieren kann Depesche ich so vor mich hin.
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Oktober 21, 2016 um 11:08 AM
maribey
So wie du wirkst, dauert das noch ewig… das Schöne ist, wir werden mit dir alt.
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Oktober 21, 2016 um 11:12 AM
textstaub
Wenn du dich da mal nicht täuscht / rostige altes Eisen birgt Bruchstellen.
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Oktober 21, 2016 um 11:19 AM
maribey
Das macht das Eisen doch erst aus. Die Katscher auf dem Parkett machen den Boden interessant, die Flecken auf dem Küchentisch sprechen vom Leben, die hohen Bäume im Garten machen ihn lebendig.
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Oktober 21, 2016 um 11:20 AM
maribey
Sehe erst nun das Bild.
Sag ich doch, überaus interessant 🙂
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Oktober 21, 2016 um 10:52 AM
mona lisa
Das mit der Wärmflasche mache ich schon, das Brabblen kommt vielleicht noch 😉
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Oktober 22, 2016 um 3:34 PM
wildgans
Oh, es gibt Bilder! Danke Euch!
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