Hast uns Stulln jeschnitten und Kaffee jekocht
und de Töppe rübajeschom, und jewischt und jenäht
und jemacht und jedreht …
alles mit deine Hände.
Hast de Milch zujedeckt, uns Bonbons jesteckt,
und Zeitungen ausjetragen,
hast de Hemden jezählt und Kartoffeln jeschält …
alles mit deine Hände.
Hast uns manches Mal bei jrossem
Schkandal auch’n Katzenkopp jejeben,
hast uns hochjebracht – wir warn Sticker acht,
sechse noch am Leben …
alles mit deine Hände.
Heiß war’n se un kalt.
Nun sind se alt.
Nu biste bald am Ende.
Da stehn wa nu hier,
und dann komm wa bei dir und streicheln
deine Hände.
Mein Klavierlehrer, der sich sogar zum Musikdirektor aufschwang – was auch immer das ist – hatte kleine kurze Hände mit dicken kurzen Wurstfingern, außerdem brüllte er seine Klavierschüler allesamt erstmal nieder, von wegen „Faule Sau“ und „Hat die kleine Dame wieder nicht geübt!“ – diesen „Händler“ vergesse ich nicht.
Hände betrachten, auch die betenden von Albrecht Dürer, ist eine meiner Intensitäten…
7 Kommentare
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Juni 25, 2016 um 12:23 AM
nurmalich
Ein wunderschönes Wort, zu demman viele Assotiationen bekommenkann. Eine Zeitlang habe ich sehr viele Hände fotografiert 🙂
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Juni 25, 2016 um 7:35 AM
Quer
Dazu aber auch Kopf und Herz.
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Juni 25, 2016 um 8:07 AM
barbarabosshard
es reicht wohl kaum mehr, wenn man sich in der gegenwärtigen zeit die hand gibt, da braucht es schon eher ein sich die hände geben.
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Juni 25, 2016 um 8:50 AM
perlengazelle
Mutters Hände
Hast uns Stulln jeschnitten und Kaffee jekocht
und de Töppe rübajeschom, und jewischt und jenäht
und jemacht und jedreht …
alles mit deine Hände.
Hast de Milch zujedeckt, uns Bonbons jesteckt,
und Zeitungen ausjetragen,
hast de Hemden jezählt und Kartoffeln jeschält …
alles mit deine Hände.
Hast uns manches Mal bei jrossem
Schkandal auch’n Katzenkopp jejeben,
hast uns hochjebracht – wir warn Sticker acht,
sechse noch am Leben …
alles mit deine Hände.
Heiß war’n se un kalt.
Nun sind se alt.
Nu biste bald am Ende.
Da stehn wa nu hier,
und dann komm wa bei dir und streicheln
deine Hände.
Kurt Tucholsky
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Juni 25, 2016 um 10:23 AM
gkazakou
„Reich mir die Hand, mein Leben“ (Mozart)
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Juni 25, 2016 um 10:36 AM
wildgans
Mein Klavierlehrer, der sich sogar zum Musikdirektor aufschwang – was auch immer das ist – hatte kleine kurze Hände mit dicken kurzen Wurstfingern, außerdem brüllte er seine Klavierschüler allesamt erstmal nieder, von wegen „Faule Sau“ und „Hat die kleine Dame wieder nicht geübt!“ – diesen „Händler“ vergesse ich nicht.
Hände betrachten, auch die betenden von Albrecht Dürer, ist eine meiner Intensitäten…
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Juni 25, 2016 um 11:28 PM
Mona Lisa
Ich mag Hände,
mag die unterschiedlichsten Hände
erzählen sie doch – manchmal – so einiges über die dazugehörigen Menschen.
Liebe Grüße
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