Hängen die irgendwie zusammen ? „Dorfdepp“ weckt bei mir sehr negative Assoziationen, Ausgrenzung, lächerlich machen, quälen .“Urgestein“ dagegen finde ich neutral bis positiv
Dorfdepp ist gemeinhin negativ, das Urgestein hingegen positiv besetzt.
Wenn man sich daran macht, die jeweiligen Vorzeichen umzukehren, öffnen sich interessante Horizonte.
In meiner Kindheit gab es noch Dorfdeppen. Sie waren wie selbstverständlich da und gehörten dazu: nicht ganz ernst genommen aber auch nicht völlig ausgegrenzt.
Ich kannte mal jemanden, der sich selbst als Urgestein bezeichnete, schon aufgrund seines fortgeschrittenen Alters. Von ihm hörte ich zum ersten Mal dieses Wort.
Urgestein klingt wirklich sehr alt. Es ist scheinbar schon immer da, ist hart und unverwüstlich (geworden), abghärtet, abgeklärt.
Nun bei jenem, der sich Urgestein nannte, war das wohl mehr Wunsch als Wirklichkeit. Eher verbarg sich hinter dieser Bezeichnung von sich selbst eine verstörte und irritierte Seele. Allerdings hatte dieser Mensch bei aller Irritierbarkeit etwas durchaus Beständiges.
Lieber Herr Jules, da ich meine Tageswörter nicht mit Jahreszahlen versehe, kamen Sie wohl irgendwie ins Jahr 2016!
Gruß von Sonja, nicht ganz außerhalb von Zeiten…
11 Kommentare
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April 27, 2016 um 8:18 AM
Mona Lisa
Die gab’s früher in jedem Dorf u. jedem Stadtteil, die gehörten einfach dazu!
LbG
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April 27, 2016 um 8:45 AM
©lz
Manchmal wird aus dem Urgestein ein Dorfdepp / seltener ist es umgekehrt.
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April 27, 2016 um 9:29 AM
gkazakou
das erste Wort wurde aus dem Sprachschatz rausgesäubert, das zweite ist nie recht angekommen.
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April 27, 2016 um 10:29 AM
quersatzeinQuer
Was einerseits nicht ist, kann andererseits ja noch werden.
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April 27, 2016 um 11:08 AM
Myriade
Hängen die irgendwie zusammen ? „Dorfdepp“ weckt bei mir sehr negative Assoziationen, Ausgrenzung, lächerlich machen, quälen .“Urgestein“ dagegen finde ich neutral bis positiv
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April 27, 2016 um 11:19 AM
Herr Ärmel
Dorfdepp ist gemeinhin negativ, das Urgestein hingegen positiv besetzt.
Wenn man sich daran macht, die jeweiligen Vorzeichen umzukehren, öffnen sich interessante Horizonte.
Vormittagsgruss von der sturmumtosten Fähre
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April 27, 2016 um 11:56 AM
findevogel2015
In meiner Kindheit gab es noch Dorfdeppen. Sie waren wie selbstverständlich da und gehörten dazu: nicht ganz ernst genommen aber auch nicht völlig ausgegrenzt.
Ich kannte mal jemanden, der sich selbst als Urgestein bezeichnete, schon aufgrund seines fortgeschrittenen Alters. Von ihm hörte ich zum ersten Mal dieses Wort.
Urgestein klingt wirklich sehr alt. Es ist scheinbar schon immer da, ist hart und unverwüstlich (geworden), abghärtet, abgeklärt.
Nun bei jenem, der sich Urgestein nannte, war das wohl mehr Wunsch als Wirklichkeit. Eher verbarg sich hinter dieser Bezeichnung von sich selbst eine verstörte und irritierte Seele. Allerdings hatte dieser Mensch bei aller Irritierbarkeit etwas durchaus Beständiges.
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April 20, 2019 um 10:35 AM
Jules van der Ley
Journalisten bezeichnen Leute gerne als Urgstein. In meinem Sprachgebrauch kam es nie vor. Ich würde mich schämen.
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April 20, 2019 um 10:36 AM
Jules van der Ley
Nebenher: 27. April? Lebst du in einer komplett anderen Zeitzone, liebe Sonja?
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April 20, 2019 um 12:39 PM
wildgans
Lieber Herr Jules, da ich meine Tageswörter nicht mit Jahreszahlen versehe, kamen Sie wohl irgendwie ins Jahr 2016!
Gruß von Sonja, nicht ganz außerhalb von Zeiten…
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April 20, 2019 um 12:43 PM
Jules van der Ley
Danke für die Aufklärung. Da hat mich der WP- Reader fehlgeleitet.
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